Wie TikTok die Sprache des Advertorials verändert

Man muss es TikTok lassen: Es hat geschafft, wovon Generationen von Werbeagenturen bislang nur träumen konnten -  die völlige Aufmerksamkeit des Nutzers zu erlangen. Zwar nur für sechs bis zehn Sekunden, aber hey, wer zählt schon mit?

Währenddessen sitzt das Advertorial - das gute, alte, textlastige, informationsreiche Advertorial - in der Ecke, nippt am Espresso (keine Milch, danke) und fragt sich:
„Bin ich noch relevant - oder schon reif fürs Museum?“

Spoiler:
Es lebt. Und es wird gebraucht. Aber es muss sich warm anziehen. Oder tanzen lernen.

Der Hook ist König - und der Inhalt? Mal sehen.

TikTok denkt nicht in Absätzen. TikTok denkt in „Wait for it!“-Momenten, Schnitten im Sekundentakt und Untertiteln in Feststelltaste.
Die Aufmerksamkeitsspanne? Kürzer als ein Wimpernschlag.

Was zählt: Der Hook.
Was nicht zählt: Ein sorgfältig aufgebauter Spannungsbogen mit sauberer Argumentationslinie.
Und das Advertorial murmelt an dieser Stelle leise: „Damals hatten wir noch Einleitungen…“

Aber was will man machen? Wer heute inhaltlich nicht in den ersten zwei Sekunden abliefert, bekommt keine zweite Chance. Es wird schnell weggeswiped und das nicht mal aus Langeweile, sondern aus Reflex. Der digitale Fluchtinstinkt, quasi.

Informativer Inhalt ist schön - solange er tanzt

Ein Advertorial erklärt. Es analysiert. Es ordnet ein. Es ist der ruhige Freund auf der Party, der erst mal zuhört, bevor er was sagt - um dann aber richtig loszulegen.
TikTok dagegen ist der Typ mit dem Glitzerhut, der schon auf dem Tisch tanzt, bevor überhaupt Musik läuft. Und alle schauen ihm dabei zu.

Die große Frage ist also:
Wie bringt man Substanz in eine Welt, in der „Swipe up“ schon als intellektuelle Handlung gilt?

Die große Verwechslung: Aufmerksamkeit = Interesse?

Schön wär’s. Nur leider ist das falsch.
Nur weil jemand fünf Sekunden auf einem Video hängenbleibt, heißt das nicht, dass er danach weiß, worum es dabei ging - geschweige denn, dass er sich daran erinnert.
Oder (kühne Hoffnung!) sich mit der Marke verbunden fühlt.

Advertorials hingegen bauen eine Beziehung auf. Kein Speed-Dating, sondern eher ein langsames Kennenlernen mit einem guten Gespräch. Sie bieten Kontext, Haltung, Substanz. Und ja, manchmal auch einen Fußnoten-Link. Jedoch ist der nicht groß geschrieben.

Nicht alt, sondern tiefgründig

Jetzt könnte man meinen: Das Advertorial ist halt von gestern. Passt nicht mehr in eine Welt voller Kurzformate, catchy Phrases und viraler Ohnmacht.
Aber vielleicht - ganz vielleicht - ist und bleibt es genau deshalb spannend.

Denn während alle nur noch schreien, flackern und tanzen, kommt das Advertorial rein, setzt sich hin und sagt: „Lass uns kurz auf Ernst über etwas reden.“ Und plötzlich hören alle wieder zu.

Nicht alles muss 15 Sekunden dauern

Natürlich verändert TikTok die Werbesprache. Natürlich müssen auch Advertorials agiler werden, pointierter, vielleicht spannender durch einzelne Bausteine wie Bildergalerien, Videos, Bullet Points. Aber sie müssen sich nicht verbiegen, nur um mitzutanzen.
Denn in einer Welt, in der alle nur noch Klicks jagen, sind Inhalte mit Tiefgang keine Belastung. Sie sind ein Statement.
Ein: „Wir nehmen dich ernst.“
Ein: „Du darfst nachdenken.“
Ein: „Hier geht’s nicht nur um Reichweite, sondern um Relevanz.

Und das ist vielleicht die beste Werbung, die es geben kann.

 


Advertorials aus der Steckdose - Werbetexte powered by AI?

Stell dir vor, du liest ein Advertorial über den neuesten koffeinfreien Bio-Espresso - charmant formuliert, mit feinem Sprachgefühl, elegant aussehend. Und ganz unten, fast schüchtern klein der Zusatz: „Erstellt mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz.“

Halt, Stop… Das war nicht der übernächtigte Texter mit dem MacBook voller offener Tabs, Kaffeeflecken auf dem Pulli und einem Faible für Alliterationen? Nicht die kreative Kollegin, die zwischen Video-Calls und Snackpausen ihre Headlines wie Mantras aufsagt?

Nein. Es war ein Algorithmus.
Und plötzlich sitzt man da und denkt sich: Gruselig? Cool? Oder einfach nur der nächste logische Schritt in einer Branche, in der alles schneller, effizienter und datengetriebener werden soll?

Wer textet besser - Hirn oder Hardware?

Früher hieß es: „Wer schreibt, der bleibt.“ Heute lautet die Devise eher: „Wer promptet, gewinnt.“

Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT oder Gemini sind längst keine lustigen Spielzeuge mehr, sondern gefühlt vollwertige Kollegen - allerdings mit Rechenzentrum statt Kopfkino. Sie liefern auf Zuruf nicht nur romantische Gedichte, sondern auch Headlines, H2’s, Produktbeschreibungen und - klar - Advertorials. Und das ziemlich zügig.

Die KI kennt keine Mittagspause, keine Montagsmüdigkeit und meckert auch nicht bei der fünften Feedbackrunde. Sie textet so flink wie andere ihren Einkaufszettel schreiben - nur eben mit mehr Buzzwords und weniger Bananen. Ein Traum - oder?

Naja. Denn so schick wie die Formulierungen auch klingen: Liest sich das wirklich noch nach Mensch? Nach Überzeugung? Nach einer Stimme mit Meinung und nach etwas too much Persönlichkeit?

KI-Advertorials: Zwischen Glanzleistung und Glatteis

Versteh mich nicht falsch: Maschinen können richtig was.
Sie…

  • recherchieren schneller als jeder Praktikant mit Koffeinüberdosis,
  • imitieren Tonalitäten von „seriös“ bis „selbstbewusster LinkedIn-Experte“,
  • bauen Texte nach, wie aus einem Baukasten-System: Intro, Mittelteil, CTA - Zack. Fertig.

Aber was ihnen fehlt, ist das gewisse Etwas. Das kleine, liebevolle Stolpern über einen gelungenen Satz. Das ironische Augenzwinkern, das einen Text nicht nur lesbar, sondern liebenswert macht.
Denn ganz ehrlich: Wer außer einem echten Menschen kommt auf die Idee, einen Saugroboter als „hyperaktiven Mitbewohner mit Putzfetisch“ zu betiteln?

Aus Bits und Bytes wird Content - aber wo bleibt der Charme?

Die wirklich spannende Frage ist also nicht, ob eine KI Advertorials schreiben kann. Denn das kann sie längst. Die Frage ist eher: Was machen wir als kreative Köpfe nun daraus?

Vielleicht helfen ja diese Gedankengänge:

  • Texter werden zu Prompt-Designern: Wer die Maschine geschickt füttert, bekommt die besten Ergebnisse.
  • Der erste Entwurf kommt von der Maschine - das Feingefühl vom Menschen.
  • Marketing-Experten bauen den perfekten Content aus Hirn, Herz und Hardware. Und stellen dadurch sicher, dass die eigentliche Botschaft nicht im Buzzword-Brei untergeht.

Die KI kann uns zwar ein Grundgerüst liefern, ob es am Ende aber ein gemütlicher Altbau oder ein Betonklotz mit Tiefgaragenflair wird - das liegt an uns.

Der KI-GAU: Wenn alle das Gleiche schreiben

Es gibt jedoch ein Risiko, das in all der Technologie-Euphorie gern übersehen wird:
Wenn alle dieselben Tools verwenden, die gleichen Prompts reinhacken und identische Templates nutzen - dann schreiben irgendwann alle dasselbe.

Will heißen:
Alle Texte sind korrekt. Alle Texte sind glatt. Und alle Texte sind gleich langweilig.

Die Content-Krise der Zukunft wird nicht durch KI ausgelöst - sondern durch Austauschbarkeit. Durch Lieblosigkeit. Durch Content, der so nach Schema F produziert ist wie ein IKEA-Regal - schnell zusammengebaut, aber steht in jedem zweiten Wohnzimmer.
Deshalb, liebe Marketer, Texter und Content-Liebhaber da draußen:

- Lasst euch gerne von der KI helfen - aber gebt nicht die komplette Verantwortung ab.

- Nutzt sie als Ideengeber und als Startpunkt - aber nicht als Endprodukt.

- Gebt dem Content das zurück, was nur wir Menschen können: Ecken. Kanten. Kleine Macken. Große Ideen.

Wer A oder B sagt, verpasst C wie “Chance”

Advertorials werden technischer, ja. Aber sie sollten gleichzeitig auch emotionaler, mutiger und menschlicher werden. Denn wer will schon Texte lesen, die wie eine gut gelaunte Bedienungs­anleitung klingen?

Also: Prompte clever. Redigiere entschlossen. Und wenn nötig - schreib auch mal wieder ganz analog. 

Mit Kopfhörern im Ohr, Koffein im Blut und ein bisschen Chaos im Kopf. Und vielleicht sogar mit einem koffeinfreien Bio-Espresso. Den gibt’s übrigens hier:

Sponsored by… Naja, du weißt schon.


Interview mit Valentin: Vom Apple-Blog zum internen Strukturminister

Vom Tech-Blogger zum strategischen Mitgestalter bei Wordsmattr: Valentin bringt nicht nur Erfahrung im Storytelling mit, sondern ist auch im Vertrieb aktiv, strukturiert interne Prozesse - und stellt gern alles in Frage, was nicht ganz rund läuft (sehr hilfreich aber manchmal auch ein bisschen anstrengend fürs Team 😉). Mit Neugier und Begeisterung für digitale Inhalte denkt er gerne auch über den Tellerrand hinaus. 

Im Interview spricht er über die Zukunft von Advertorials, macht sich Gedanken über staubfreie Bohrlöcher, nostalgische Rechenhelfer - und verrät, wo er am liebsten ein neues Kapitel aufschlagen würde: irgendwo zwischen Hanteln und Palmen.

 

Hi Valentin! Danke, dass du dir Zeit für uns genommen hast 😊 Erzähl uns doch kurz: Was hat dich zu Wordsmattr geführt - der Zufall, eine Empfehlung oder ein glorreicher Absturz ins LinkedIn-Rabbit-Hole? Und was ist dein Spezialgebiet bei uns?

Lukas und ich haben uns während unserer Hobby-Tätigkeit bei einem deutschen Apple-Blog kennengelernt. Zu dieser Zeit habe ich schon ab und zu hinter die Kulissen von Wordsmattr blicken können. Irgendwann hat Lukas mich gefragt, ob ich mir denn nicht vorstellen könnte, in Vollzeit einzusteigen. Der Rest ist Geschichte…

 

Advertorials in Zeiten von Social Media - ein Dinosaurier oder ein unterschätztes Erfolgsmodell?

Ich glaube, dass Social-Media die klassischen Online-Medien in Sachen Werbung nicht komplett ablösen wird – zu unterschiedlich sind aktuell noch die Inhalte und Konzepte. Jedoch muss man sich der größeren „Konkurrenz“ durchaus bewusst sein und kann das wiederum als Chance nutzen: Noch mehr Fokus auf Qualität, Authentizität, Details und Langfristigkeit. Gerade in Sachen Details tut man sich in Werbe-Reels oder Werbe-TikToks eher schwer, da das Format viel kurzweiliger aufgebaut ist.

 

Was macht für dich ein wirklich gelungenes Advertorial aus - und woran scheitert es deiner Meinung nach oft?

Das Schöne an Advertorials ist, dass sie nicht plakativ werblich sein müssen. Mit wenigen Elementen kreiert man einen lesenswerten Artikel mit Storytelling, der auch dem Leser Mehrwert verschafft. Stattdessen liest man oft umgeschriebene Pressemitteilungen oder Texte, die voll mit “Warum ich der Beste bin” sind. Das kostet Authentizität und Aufmerksamkeit.

 

Wie misst du den Erfolg eines Advertorials - und was rätst du Kund:innen, die „nur Reichweite” im Kopf haben?

Die “Einheit” des Erfolgs ist natürlich stark abhängig vom ursprünglichen Ziel des Kunden und davon, was man umgesetzt hat. War Lead-Generierung relevant, das organische Google-Ranking eines Advertorials oder die Clickrate auf einen Call-to-Action?

Wer Reichweite möchte, muss zunächst wissen, welche Art der Reichweite gewünscht ist - kurzfristig oder nachhaltig? Etwa für zeitlich begrenzte Rabattaktionen oder für eine Produktvorstellung platzieren wir natürlich andere Advertorials als bei einer langfristigen Branding-Präsenz. Mein wichtigster Tipp: Verlasst euch nicht nur auf die reinen Zahlen oder die Bekanntheit eines Mediums. Ein Advertorial auf einem kleineren Nischenblog oder -magazin kann oft mehr Effekt haben, als man meinen würde.

 

Wordsmattr arbeitet mit über 475 Medien zusammen - wie schaffst du es, den Überblick zu behalten und für jeden Kunden das perfekte Medium zu finden?

 Man muss sich unser Medienportfolio wie einen Supermarkt vorstellen: Nur wenn alles gut sortiert und stets auf dem neuesten Stand ist, kann man einen guten Überblick bewahren. Zudem lege ich Wert auf den regelmäßigen Austausch mit meinen Kollegen und unseren Medienpartnern. So kann man gegenseitige Erfahrungen austauschen und das Portfolio noch weiter optimieren.

 Um das Know-How nun gezielt auf einen Kunden anzuwenden, muss man dessen wahres Werbeziel kennen. Dieses gilt es manchmal erst zusammen herauszuarbeiten. Aber danach findet sich eigentlich immer ein passender Weg, um das Ziel zu erreichen.

 

“Vertrieb ist nichts für schwache Nerven” - was war deine härteste Herausforderung und wie hast du sie gemeistert?

Da fällt mir jetzt nichts Konkretes ein. Allgemein mich im Vertrieb zurechtzufinden, obwohl ich aus dem Marketing komme, war sicherlich nicht einfach.

 

Was darf bei dir im Homeoffice auf keinen Fall fehlen?

  • Vernünftiges Licht: Für mehr Konzentration muss es einfach hell sein. Und damit meine ich richtig hell!
  • Gutes Display: Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als mit einem pixeligen, zu dunklen und wenig farbintensiven Monitor zu arbeiten. 
  • Taschenrechner: Anstatt alles in Excel zu berechnen, greife ich gerne noch zum Casio aus der Schulzeit. Allerdings jedes Mal schockierend, wie wenig man noch von den ganzen Spezialfunktionen weiß… Was macht nochmal die Logarithmus-Taste? 🤔

 

Wenn du einen Tag lang mit einer berühmten Persönlichkeit den Job tauschen könntest, wer wäre es und warum?

Ich denke, es wäre Tim Cook. Einige Geheimnisse von Apple zu lüften oder geplante Projekte zu sehen, wäre schon cool.

 

Wenn du deine Biografie schreiben würdest, wie wäre der Buchtitel?

„Inside Apple… Again: Wie ich einen Tag das geheimnisvollste Unternehmen Amerikas geleitet habe.“

 

Welche Eigenschaft an dir schätzen deine Kolleg:innen am meisten - und welche treibt sie wahrscheinlich in den Wahnsinn?

Berufskrankheit: Ich bin eine Quasselstrippe. 🤓 Wenn jemand etwas (vor allem technisches) wissen möchte, dann können Antworten schon gerne mal ausufern. Ich bin dann nämlich der festen Überzeugung, dass der gesamte Kontext dringend notwendig war - auch wenn er es bestimmt nicht ist. Ich denke, das ist aber auch ein Teil meiner guten Eigenschaft: Man kann eigentlich mit jeder Frage zu mir kommen.  

 

Vervollständige den Satz: “Wenn ich mal groß bin, …”

…möchte ich virtuos Otamatone spielen können.

 

Team Frühaufsteher oder Nachteule - und wie äußert sich das im Arbeitsalltag?

Das ändert sich immer mal wieder etwas, aber eigentlich eher Frühaufsteher. So hat man tendenziell früher Feierabend und kann noch abseits der Arbeit etwas erledigen. Außerdem mag ich es nicht, wenn es während der Arbeit draußen dunkel ist.  

 

Was würdest du deinem jüngeren Ich heute mit auf den Weg geben?

Mach dir weniger Gedanken! Glaub an dich und du findest deinen Weg. Und die ein oder anderen Lotto-Ergebnisse der Zukunft würde ich vielleicht auch verraten…

 

Was ist dein persönlicher „delulu“-Moment - also ein Wunschtraum, den du (noch) nicht loslässt?

In Südamerika ein eigenes Fitnessstudio eröffnen.

 

Welcher virale Lifehack hat bei dir wirklich funktioniert - oder ist komplett gescheitert?

Keine Ahnung, ob das viral gegangen ist: Ich habe in einem Video gesehen, dass jemand die abgeschnittene Unterseite einer Plastikflasche wie eine Auffangschale auf seine Bohrmaschine gesteckt hat. Schon fällt beim Bohren über Kopf kein Staub mehr in die Augen 😲

 

Schon gelesen? Geschäftsführer Lukas Gehrer und Co-Founder Jürgen Ulbrich im Interview


Die Psychologie hinter erfolgreichen Advertorials

Oder: Warum manche Werbetexte uns catchen - und andere nicht

Jeder der online unterwegs ist, kennt das: Eigentlich sieht alles aus wie ganz normale News - aber irgendwie geht’s da um ein Shampoo, das angeblich Leben verändern soll. Willkommen in der Welt der Advertorials! Die Mischung aus Redaktion und Werbung ist nicht neu, aber sie hat ordentlich psychologische Power unter der Haube.
Aber was macht ein Advertorial so gut, dass wir gar nicht merken, wie es uns Richtung Kauf schubst? Die Antwort ist einfach: Psychologie. Genauer gesagt, die kleinen Denkabkürzungen, die unser Gehirn ständig nimmt - und die man im Text clever anzapfen kann.

Unser Gehirn: faul, schnell, leicht zu beeindrucken

Unser Denkorgan ist super - aber auch ein bisschen bequem. Statt jede Entscheidung neu zu durchdenken, nutzt es sogenannte kognitive Trigger. Das sind psychologische Knöpfchen, die bestimmte Reaktionen auslösen. Und genau die machen sich schlaue Advertorials zunutze.

Hier ein paar der beliebtesten Trigger im Content-Marketing:

  • Social Proof

„Wenn so viele Leute das gut finden, kann’s ja nicht schlecht sein.“

Bewertungen, Nutzerzahlen, Erfahrungsberichte - alles, was zeigt, dass andere das Produkt nutzen und lieben, wirkt wie ein Vertrauensbooster.

Beispiel: „Schon über 200.000 Kunden vertrauen auf unsere Lösung - und täglich werden es mehr.“

 

  • Verknappung & Dringlichkeit

„Oh nein - bald ist es weg!“

Zeitlich oder mengenmäßig begrenzte Angebote triggern unsere Verlustangst (FOMO - Fear of Missing Out).

Beispiel: „Nur noch heute - 25 % Rabatt auf das Set, das alle wollen.“

 

  • Der „Ich bin halt so“-Moment

„Ich bin jemand, der XY macht - also bleibe ich dabei.“

Menschen wollen in ihren Entscheidungen konstant sein. Wenn ein Text ihnen dabei hilft, sich selbst zu bestätigen, ist die Conversion nicht weit entfernt.

Beispiel: „Du achtest auf deine Gesundheit? Dann ist dieses Frühstück genau dein Ding.“

 

  • Autorität

„Wenn der Profi das sagt, wird’s wohl stimmen.“

Zitate von Experten, Studien oder bekannte Markenlogos sorgen für Vertrauen.

Beispiel: „Von Dermatologen empfohlen.“

 

 

  • Reziprozität

„Du gibst mir was? Dann geb ich dir auch was zurück.“

Kostenlose Infos, Downloads, Probepackungen - sie schaffen ein unterschwelliges Bedürfnis, sich zu revanchieren (z. B. mit einem Kauf).

Beispiel: „Hol dir jetzt unseren kostenlosen Hautpflege-Guide - ganz ohne Anmeldung.“

 

  • Emotionale Ansprache

Gefühle sind Entscheidungsbooster. Angst, Freude, Nostalgie oder Hoffnung - wer Emotionen weckt, bleibt im Kopf.

Beispiel: „Endlich wieder durchschlafen - wie Anna ihr Leben zurückgewonnen hat.“

 

  • Storytelling

Fakten sind gut, Geschichten sind besser. Eine starke Story sorgt dafür, dass Infos hängen bleiben - und macht Produkte greifbar.

Beispiel: „Vor einem Jahr war Chris noch völlig erschöpft. Heute läuft er wieder einen Halbmarathon - dank eines simplen Wechsels im Alltag.“


Und wie sieht das dann im Artikel aus? So ungefähr:

  1. Einstieg: Du hast nur diesen einen Moment - nutz ihn gut

Der Einstieg entscheidet, ob jemand weiterliest oder weiterscrollt. In den ersten Sekunden muss klar sein: Hier erfährst du etwas Überraschendes, Relevantes oder Persönliches.

Ein starker Aufhänger weckt Neugier - gern in Form einer provokanten Frage, einer kleinen Enthüllung oder eines Problems, das viele kennen.

Beispiel: „Diese eine Zutat ruiniert dein Frühstück - und du isst sie jeden Morgen.“

Ja, das klingt zugespitzt. Und genau das ist der Punkt: Unser Gehirn will Lücken schließen und offene Fragen beantworten. Ein guter Einstieg triggert genau diesen Reflex - und lässt die Leser weiterlesen.

 

  1. Der Mittelteil: Wegbegleiter statt Werbestimme

Jetzt geht es darum, Vertrauen aufzubauen. Der Text sollte zeigen: Ich verstehe dein Problem - und ich habe etwas, das dir wirklich helfen kann. Und zwar auf Augenhöhe, nicht von oben herab.

Keine leeren Werbephrasen, keine Produktmonologe - stattdessen echte Geschichten, konkrete Erfahrungen und ein Gefühl von „Du bist nicht allein“.

Beispiel: „Anna war ständig müde, schlief schlecht und fühlte sich wie ausgelaugt. Nur eine kleine Veränderung war notwendig - und innerhalb weniger Tage kam ihre Energie zurück.

Worauf es ankommt: Authentizität. Menschen merken sofort, ob ein Text wirklich helfen will - oder nur möglichst elegant zur Kaufaufforderung überleitet. Wer seine Leser ernst nimmt, schafft Vertrauen - und genau daraus entsteht eine Wirkung.

 

  1. Der CTA: Einladung statt Verkaufsdruck

Am Ende eines gelungenen Advertorials steht nicht der Holzhammer, sondern ein sanftes, überzeugendes Angebot. Kein greller „JETZT KAUFEN!“-Button, sondern eine Einladung, den nächsten Schritt zu gehen - freiwillig, interessiert, selbstbestimmt.

Ein guter CTA greift die Geschichte oder das Bedürfnis aus dem Text wieder auf, nimmt möglichen Druck raus und macht das Angebot einfach zugänglich.

Statt: „JETZT SOFORT BESTELLEN!!!“ 

Lieber so:

-> „Neugierig geworden? Dann probier’s einfach aus - kostenlos und ohne Risiko.“

-> „Du willst auch wieder besser schlafen? Hier findest du heraus, wie.“

-> „Wenn du dich darin wiedererkennst, könnte dieser Weg der nächste Schritt für dich sein.“

Optional kannst du zusätzlich mit sanften Triggern wie Verknappung („nur noch bis Sonntag“), Social Proof („bereits über 20.000 Nutzer“) oder einem Bonus („inkl. kostenlosem PDF-Guide“) arbeiten - solange es sich natürlich und glaubwürdig einfügt.

Merke: Der CTA soll den Leser zu nichts drängen, sondern ihn motivieren. 

Extra-Magie: Gefühle vor Fakten

Menschen kaufen nicht, weil du ihnen zehn Vorteile aufzählst. Sie kaufen, weil sie sich verstanden fühlen, Hoffnung schöpfen oder sich in deiner Story wiederfinden. Also weniger: „Unsere Creme enthält Q10, Retinol, Niacinamid, Hyaluronsäure und einen leichten SPF.“

 Sondern: „Ich sah jeden Morgen müde und blass aus. Dann hab ich das hier probiert - und meine Haut sah plötzlich aus wie nach acht Stunden Schlaf (Spoiler: Ich hatte nur fünf).“

Der wichtigste Trick dabei? Authentizität.

Keiner mag gekünstelte Werbung. Schreib wie ein Mensch, nicht wie ein Werberoboter. Wenn dein Advertorial wirkt wie ein ehrlicher Tipp von einem guten Freund, bist du auf dem richtigen Weg.

Mit Psychologietricks zum Klick? Jap - aber fair.

Ein gutes Advertorial ist kein Gehirnwäscheprogramm. Es ist ein cleverer, ehrlicher Text, der psychologisch versteht, was Menschen wollen - und ihnen auf charmante Art zeigt, wie sie’s kriegen.

Also: Denk wie ein Mensch. Schreib wie ein Mensch. Und bau dir mit ein paar kognitiven Triggern ein Advertorial, das sich nicht unangenehm liest - sondern hilft. Der Klick kommt dann fast von allein.


Ethik im Content-Marketing: Wie transparent sollten Advertorials sein?

Stellt euch vor, ihr stöbert durch euer Lieblingsmagazin oder scrollt durch einen spannenden Blog. Ein Artikel fesselt euch, weil er genau euer Thema trifft. Ihr taucht ein, lest aufmerksam - und erst am Ende merkt ihr, dass es sich eigentlich um einen geschickt verpackten Werbebeitrag handelt.

Zack - dieser kleine Aha-Moment hinterlässt ein ungutes Gefühl. Nicht, weil Werbung an sich schlimm wäre, sondern weil ihr erst spät gemerkt habt, dass euch etwas verkauft werden soll. Willkommen in der Welt der Advertorials, also Werbeanzeigen, die sich als redaktionelle Beiträge tarnen. Hier stellt sich die entscheidende Frage: Wie transparent sollten Advertorials sein? Wo hört cleveres Marketing auf und wo fängt Täuschung an?

Was ist eigentlich ein Advertorial?

Kurz gesagt: Ein Advertorial ist eine Mischung aus “Advertisement” (Werbung) und “Editorial” (redaktioneller Beitrag). Die Idee dahinter ist simpel: Statt eine klassische Anzeige zu schalten, wird ein Werbeinhalt in Form eines redaktionellen Artikels verpackt.

Auf den ersten Blick klingt das smart: Statt stumpfer Bannerwerbung gibt es einen informativen oder unterhaltsamen Beitrag, der den Leser mitnimmt und gleichzeitig ein Produkt oder eine Marke bewirbt. Die Gefahr dabei? Wenn nicht klar ersichtlich ist, dass es sich um Werbung handelt, fühlt sich der Leser schnell getäuscht - und das Vertrauen geht flöten.

Warum Transparenz so verdammt wichtig ist

Vertrauen ist im Content-Marketing die absolute Währung. Leser, Zuschauer oder Follower haben feine Antennen für Unehrlichkeit. Wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen Werbung untergeschoben wird, ohne dass sie es merken sollten, schalten sie schneller ab, als ihr „Jetzt kaufen!“ sagen könnt.

Die Folgen davon? Vertrauensverlust in die Plattform, auf der der Artikel erscheint, ein ungutes Gefühl gegenüber der beworbenen Marke - und im schlimmsten Fall negative Publicity. 

Niemand mag das Gefühl, manipuliert zu werden. Wer als Marke oder Publisher auf lange Sicht erfolgreich sein will, sollte sich also fragen: Wie kann ich Werbung so transparent gestalten, dass sie nicht als störend, sondern als Mehrwert empfunden wird?

Wie transparent sollten Advertorials sein?

Die kurze Antwort: Sehr!

Die längere Antwort: Transparenz in der Kennzeichnung von Advertorials ist nicht nur eine ethische Frage, sondern auch eine rechtliche. In vielen Ländern gibt es klare Regeln, dass werblicher Content als solcher gekennzeichnet werden muss. Doch auch abseits gesetzlicher Vorgaben ist es einfach eine Frage des Respekts gegenüber der Zielgruppe.

Hier ein paar Grundprinzipien für ethisches Content-Marketing:

  • Klare Kennzeichnung: Kein verschleiertes Kleingedrucktes, sondern eine deutliche Markierung wie „Anzeige“, „Werbung“ oder „Sponsored Post“. Das schafft Klarheit und verhindert Enttäuschungen.
  • Glaubwürdiger Inhalt: Ein Advertorial sollte nicht nur plump eine Marke in den Himmel loben, sondern einen echten Mehrwert bieten. Sonst springt niemand darauf an.
  • Offene Kommunikation: Wenn eine Marke oder ein Produkt in einem Beitrag beworben wird, dann sagt es einfach. Leser haben nichts gegen Werbung - solange sie wissen, dass es Werbung ist.

Werbung mit Substanz: Die goldene Mitte finden

Advertorials haben ein riesiges Potenzial! Richtig umgesetzt, können sie eine der wirkungsvollsten und spannendsten Formen des Marketings sein - informativ, unterhaltsam und mit echtem Mehrwert.

Viele Menschen haben keine Lust auf klassische Werbung, aber sie lassen sich gerne auf gut erzählte Geschichten oder spannende Insights ein. Die Herausforderung für Unternehmen ist es, einen Beitrag zu schaffen, der sich nicht nach stumpfer Werbung anfühlt, sondern einen echten Nutzen bietet.

Beispiele für gelungene Advertorials

  1. Der Mehrwert-Ansatz: Ein Unternehmen für nachhaltige Mode schreibt einen informativen Artikel über die Umweltauswirkungen der Textilindustrie - und zeigt dabei auf, wie es selbst nachhaltige Lösungen bietet.
  2. Storytelling pur: Ein Reiseanbieter erzählt die Geschichte eines Urlaubers, der mit ihren Reisen die Welt erkundet hat. Spannend geschrieben und mit echten Emotionen.
  3. Problem & Lösung: Ein Tech-Unternehmen beschreibt ein alltägliches Problem (z. B. langsames WLAN) und erklärt, wie seine Technologie dagegen hilft.

Merke: Werbung kann sich gut anfühlen, wenn sie gut gemacht ist 😊

Ergo: Transparenz gewinnt immer

Am Ende des Tages ist die wichtigste Regel im Content-Marketing ganz einfach: Seid ehrlich!

Niemand hat ein Problem mit Werbung - solange sie als solche erkennbar ist und einen echten Mehrwert liefert. Wer seinen Lesern eine Mogelpackung unterjubeln will, riskiert Vertrauen und Glaubwürdigkeit - und beides sind die wichtigsten Bausteine für einen langfristigen Erfolg.

Also, macht es euch nicht unnötig schwer! Kennzeichnet eure Advertorials klar, sorgt dafür, dass sie lesenswert sind, und gebt euren Leserinnen und Lesern genau das, was sie wollen: ehrlichen, informativen und spannenden Content. Dann klappt’s auch mit der Werbung.


Von der Idee zur Veröffentlichung: So gelingt euer Advertorial

Ein gutes Advertorial informiert, unterhält und überzeugt - ohne sich nach plumper Werbung anzufühlen. Doch wie schafft ihr es, dass euer Advertorial gerne gelesen und vielleicht sogar geteilt wird? Hier kommt unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der ihr euer Advertorial von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung erfolgreich umsetzt.

1. Wen wollt ihr eigentlich erreichen?

Bevor ihr loslegt, müsst ihr wissen, für wen ihr den Artikel veröffentlichen wollt. Die beste Story bringt nichts, wenn sie an eurer Zielgruppe vorbeigeht. Also stellt euch folgende Fragen:

  • Wer soll das Advertorial lesen? Fachleute, Entscheidungsträger oder Endkunden?
  • Welche Tonalität passt? Sachlich oder locker?
  • Wo sind eure Leser unterwegs? Fachmagazine, Google oder Social Media?

Je besser ihr eure Zielgruppe kennt, desto gezielter könnt ihr den Inhalt auf sie zuschneiden - und desto größer ist auch die Chance, dass euer Advertorial wirkt.

 

2. Die richtige Plattform: Wo soll euer Advertorial erscheinen?

Die Wahl der Plattform ist fast so wichtig wie der Inhalt selbst. Stellt euch daher diese Fragen:

  • Online oder Print? Online ist leichter teilbar, Print kann hochwertiger wirken.
  • Fachmedium oder Massenpublikum? Fachmagazine bringen gezielte Awareness, große Newsportale oftmals mehr Reichweite.
  • SEO-Potenzial? Ein gut platzierter Online-Artikel kann langfristig über Google gefunden werden.

Falls ihr unsicher seid, welches Medium am besten für euer Advertorial geeignet ist, beraten wir euch gerne.

Hier könnt ihr euch ein kostenloses Angebot einholen.

 

3. Abstimmung mit dem Publisher: Was ihr unbedingt klären müsst

Bevor euer Advertorial live geht oder ihr überhaupt anfangt, es zu schreiben, gibt’s noch ein paar organisatorische Dinge zu klären, wie z.B.:

  • Welche Formatvorgaben gibt es? Jeder Publisher hat eigene Richtlinien für Länge, Stil und Layout.
  • Dürft ihr Links setzen? Manche Plattformen erlauben Verlinkungen, andere nicht.
  • Wie wird das Advertorial gekennzeichnet? Oft gibt es Vorschriften zur Werbekennzeichnung - checkt das vorher!

4. Die zündende Idee: Worum soll es gehen?

Jetzt kommt der kreative Part: Was wollt ihr erzählen? Wichtig ist, dass euer Advertorial nicht nach Werbung klingt, sondern den Lesern einen echten Mehrwert bietet.

  • Relevanz: Euer Thema sollte eine Frage beantworten oder ein Problem lösen.
  • Kein Werbetext: Niemand will reine Produktwerbung lesen - liefert spannende Inhalte!
  • Storytelling: Wir werden niemals nicht diesen Punkt hervorheben :-) Menschen lieben Geschichten. Erzählt von realen Erfahrungen oder Entwicklungen.

Tipp: Schaut euch erfolgreiche Advertorials eurer Branche an - aber entwickelt eure eigene, einzigartige Story.

 

5. Struktur & Konzept: Der perfekte Aufbau

Ein gutes Advertorial folgt einer klaren Struktur:

  • Der Einstieg - packt und macht neugierig
    • Startet mit einer Frage, einem Problem oder einer überraschenden Aussage.
    • Nutzt eine Statistik oder eine kleine Story, um die Leser abzuholen.
  • Der Hauptteil - liefert echten Mehrwert
    • Erklärt, warum das Thema relevant ist, gebt Tipps oder teilt Expertenwissen.
    • Bindet eure Marke dezent und charmant ein - sie sollte Teil der Lösung sein, nicht der Mittelpunkt.
  • Das Fazit - klare Handlungsaufforderung
    • Was sollen die Leser tun? Auf den Link klicken, sich anmelden, etwas ausprobieren?

 

6. Der Schreibprozess: So bleibt euer Advertorial spannend

Jetzt geht’s ans Schreiben - und dabei solltet ihr folgende Regeln beachten:

  • Kein Marktschreier-Ton! Stellt den Nutzen für die Leser in den Fokus.
  • Setzt auf Storytelling. Gute Geschichten bleiben hängen.
  • Kürzt gnadenlos. Lange, verschaltete Sätze sind Gift für die Lesbarkeit.

Tipp: Lest euch euren Text laut vor - klingt er natürlich? Dann seid ihr auf dem richtigen Weg.

 

7. Die Optik: Macht euer Advertorial interessant

Auch der spannendste Text verliert seine Wirkung, wenn er in einem endlosen Buchstabendschungel versinkt. Achtet deshalb auf:

  • Bilder & Grafiken, um den Inhalt visuell zu unterstützen.
  • Zwischenüberschriften & Absätze, um den Text leicht lesbar zu machen.
  • Zitate & Infoboxen, um wichtige Aussagen hervorzuheben.

 

8. Reichweite maximieren: Holt das Beste aus eurem Advertorial heraus

Ein Advertorial zu veröffentlichen ist gut - aber es aktiv zu verbreiten ist noch besser! Nutzt hierfür folgende Möglichkeiten:

Social Media: Teilt das Advertorial mit einem kurzen Teaser-Text.

Newsletter: Schickt den Link an eure Abonnenten.

Content-Recycling: Nutzt Inhalte für Blogartikel, LinkedIn-Posts oder Infografiken.

Denkt auch an SEO: Falls euer Advertorial online erscheint, sorgt dafür, dass es mit relevanten Keywords optimiert ist, um es langfristig über Google auffindbar zu machen.

 

Der letzte Schliff: So wird euer Advertorial zum Erfolg

Ein gutes Advertorial ist kein Zufallsprodukt - denn es braucht Strategie, eine Portion Kreativität sowie eine kluge Verbreitung.

Und das Wichtigste dabei ist: Es darf sich nicht nach Werbung anfühlen! Statt „Kauf mich!“ sollte eure Botschaft lauten: „Hier sind wertvolle Infos für dich!“

Wenn ihr diese Schritte befolgt, dann erstellt ihr Advertorials, die eure Zielgruppe fesseln und eure Marke subtil, aber wirkungsvoll ins Gespräch bringen. Also, ran an die Tastatur - oder ihr holt euch einfach Unterstützung von uns :-)


Wie man Vertrauen durch Content-Marketing aufbaut

Vertrauen ist im Content-Marketing das A und O. Denn mal ehrlich: Niemand kauft bei einer Marke, die wirkt wie ein windiger Marktschreier. Menschen wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben - und ob ihr wirklich haltet, was ihr versprecht.
Doch Vertrauen entsteht nicht zufällig. Es ist das Ergebnis von ehrlicher Kommunikation, Transparenz und echtem Mehrwert.

Wie schafft ihr es also, eine solide Vertrauensbasis aufzubauen und dadurch eine langfristige Beziehung zu eurer Zielgruppe zu pflegen?

1. Seid echt - Authentizität schlägt Hochglanz

Niemand mag aufgesetzte Werbesprüche oder glatt polierte Fassaden. Wenn ihr Vertrauen gewinnen wollt, müsst ihr zeigen, wer ihr wirklich seid. Menschen verbinden sich nicht mit anonymen Marken, sondern mit echten Geschichten und Persönlichkeiten.

Wie ihr authentisch bleibt:

  • Ehrlich währt am längsten: Macht keine überzogenen Versprechungen, die ihr nicht halten könnt. Eure Zielgruppe merkt schneller als ihr denkt, wenn ihr mehr versprecht als ihr liefern könnt.
  • Zeigt die Menschen hinter der Marke: Wer steckt eigentlich hinter euren Produkten oder Dienstleistungen? Gebt Einblicke ins Team, in euren Alltag oder in die Entstehung eurer Ideen.
  • Redet Klartext: Komplizierte Fachbegriffe und Buzzwords beeindrucken niemanden. Sprecht die Sprache eurer Zielgruppe - verständlich, direkt und auf Augenhöhe.

Als Beispiel hierfür: Unternehmen, die offen über ihre Herausforderungen sprechen, wirken glaubwürdiger. Wenn ihr transparent kommuniziert, wie ihr Probleme löst, zeigt ihr, dass ihr euch nicht nur für Erfolge feiert, sondern auch Verantwortung übernehmt.

 

2. Transparenz - Keine Geheimniskrämerei

Wenn ihr Vertrauen aufbauen wollt, lasst die Leute hinter die Kulissen schauen. Je mehr eure Zielgruppe versteht, wie ihr arbeitet und welche Werte euch antreiben, desto eher schenkt sie euch ihr Vertrauen.

Wie ihr Transparenz schafft:

  • Blick hinter die Kulissen: Zeigt, wie eure Produkte entstehen oder wie ihr Entscheidungen trefft. Je offener ihr seid, desto glaubwürdiger wirkt ihr.
  • Klartext bei Preisen: Erklärt nachvollziehbar, warum eure Produkte oder Dienstleistungen ihren Preis wert sind. Niemand hat Lust auf versteckte Kosten oder undurchsichtige Tarife.
  • Offener Umgang mit Feedback: Stellt euch Kritik - öffentlich und konstruktiv. Zeigt, dass ihr nicht nur Lob feiert, sondern auch aus Fehlern lernt.

Beispiel: Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf Transparenzberichte. Darin erklären sie genau, wie ihre Lieferkette aussieht oder wie nachhaltig sie wirklich arbeiten. Das zeigt Verantwortung - und stärkt das Vertrauen der Kundinnen und Kunden.

 

3. Expertenstatus - Zeigt, dass ihr Ahnung habt

Wer als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen werden will, muss Wissen teilen - kostenlos und kompetent. Wenn ihr also eurer Zielgruppe Lösungen für ihre Probleme bietet, werdet ihr als kompetente und vertrauenswürdige Ansprechperson wahrgenommen.

Wie ihr eure Expertise zeigen könnt:

  • Ratgeber & Tutorials: Zeigt eurer Zielgruppe Schritt für Schritt, wie sie bestimmte Herausforderungen meistert - unabhängig davon, ob sie bei euch kauft oder nicht.
  • Fallstudien & Erfolgsgeschichten: Erzählt von echten Kundinnen und Kunden, die mit eurer Hilfe ihre Ziele erreicht haben.
  • Tiefgang statt Oberflächlichkeit: Oberflächliche Inhalte gibt es genug - liefert stattdessen fundiertes Wissen, das wirklich weiterhilft.

Wenn ihr regelmäßig wertvolle Inhalte teilt, werdet ihr zur ersten Anlaufstelle für eure Zielgruppe - und genau das schafft Vertrauen.

 

4. Social Proof - Lasst andere für euch sprechen

Stichwort: Mund-zu-Mund-Propaganda. Nichts überzeugt Menschen mehr, als die Meinung anderer. Menschen vertrauen den Erfahrungen von echten Kundinnen und Kunden mehr als jeder Werbebotschaft. Und genau deshalb ist Social Proof so mächtig.

Wie ihr Social Proof effektiv nutzt:

  • Kundenstimmen & Bewertungen: Zeigt ehrliche Meinungen - inklusive konstruktiver Kritik. Niemand glaubt an fünf perfekte Sterne ohne jegliche Schwachstelle.
  • User-Generated Content: Wenn eure Kundinnen und Kunden Inhalte über euch teilen, verbreitet sie auf euren Kanälen. Das wirkt authentischer als klassische Werbung.
  • Zertifikate & Auszeichnungen: Wenn ihr unabhängige Siegel oder Auszeichnungen habt, zeigt sie. Diese externen Bestätigungen stärken eure Glaubwürdigkeit.

Tipp: Achtet darauf, dass die Testimonials und Bewertungen echt wirken. Übertriebene Lobeshymnen wirken schnell unglaubwürdig – besser sind ehrliche, detaillierte Erfahrungsberichte.

 

5. Kontinuität - Dranbleiben zahlt sich aus

Vertrauen baut sich nicht von heute auf morgen auf - und es bleibt auch nicht von selbst bestehen. Ihr müsst kontinuierlich dranbleiben und eure Beziehung zur Zielgruppe pflegen.

Wie ihr Vertrauen langfristig stärkt:

  • Bleibt in Kontakt: Haltet eure Community mit regelmäßigen Updates auf dem Laufenden - ob per Blog, Newsletter oder Social Media.
  • Reagiert auf Feedback: Wenn eure Zielgruppe Fragen stellt oder Feedback gibt, antwortet schnell und lösungsorientiert.
  • Belohnt Treue: Exklusive Inhalte, Rabatte oder andere kleinere Goodies - solche Extras zeigen, dass euch eure Kundschaft wichtig ist.

Wer kontinuierlich präsent bleibt und den Dialog pflegt, baut nicht nur Vertrauen auf -  ihr schafft eine Community, die langfristig an eurer Seite bleibt.

 

Vertrauen ist kein Zufall

Vertrauen entsteht nicht über Nacht und schon gar nicht durch leere Versprechungen. Wenn ihr authentisch bleibt, offen kommuniziert und echten Mehrwert liefert, schafft ihr eine Basis, auf die sich eure Zielgruppe verlassen kann.

Kurz gesagt: Seid ehrlich, zeigt Transparenz und beweist eure Kompetenz - dann baut ihr Vertrauen auf, das hält. Und genau das ist die Grundlage für langfristigen Erfolg im Content-Marketing.


Let’s talk about Print!

Gedruckte Magazine und Zeitungen begleiten viele von uns seit der Kindheit - als Fenster in andere Welten, als erste Informationsquelle oder als treuer Begleiter beim Sonntagsfrühstück. Doch wie steht es heute um Printmedien? Wer liest noch gedruckte Magazine und welche Titel haben uns persönlich geprägt?

Wir im wordsmattr-Team haben uns genau diese Fragen gestellt. In diesem Blogpost teilen wir unsere ganz persönlichen Erinnerungen an Zeitschriften aus der Kindheit, unsere aktuellen Lesegewohnheiten und unsere Einschätzung zur Zukunft von Printmedien. Dabei zeigt sich: Print ist mehr als nur bedrucktes Papier – es ist ein Gefühl, eine Gewohnheit und manchmal sogar ein kleines Ritual.

 

1) Die Zeitschrift deiner Kindheit

Lukas: Macwelt & MacLife

Jürgen: MacLife

Valentin: Als Kind gab’s bei mir noch keine Zeitschriften, nur Asterix-Comics. Im frühen Jugendalter kamen Bravo und Chip sowie in späteren Jahren Men’s Health dazu.

Ich denke schon, dass das Lesen von Magazinen mein Interesse an geschrieben Inhalten und das “Gefühl” für redaktionelles Schreiben geprägt hat.

Kim: Über viele Jahre hinweg gehörte ich als Kind zur Pferdemädchen-Fraktion und Wendy war dabei meine erste Wahl. Ich habe die Geschichten über Pferde regelrecht verschlungen, das war eine Welt voller cooler Abenteuer für mich. Später, als Teenagerin, zog mich dann Bravo Girl in den Bann. Die Mischung aus Stars, Mode und Lifestyle war wie ein Fenster in die Erwachsenenwelt - spannend und voller Neuem.

Dieses Gefühl des „Weg-Denkens“ und des „Abgeholt-Werdens“ von einer Geschichte hat mich bis heute geprägt. Es beeinflusst meinen kreativen Arbeitsprozess und erinnert mich daran, wie wichtig es ist, auch im hektischen Alltag einen Moment der Entschleunigung zu finden: Eine Pause, in der man sich von einer Story einnehmen lässt und dabei neue Ideen und Perspektiven entdeckt.

2) Wer liest heute noch Print?

Lukas: Im Printbereich werden eher Magazine und Wochenzeitungen überleben. Denn aktuelle Nachrichten in gedruckter Form sind ja immer schon 1 Tag alt, das wird sicherlich weiter abnehmen und wenig Zukunft haben. Allerdings gibt es ein Revival bei den Magazinen und am Zeitungsstand auch immer wieder neue Ausgaben. Zum Beispiel der PRAGMATICUS in Österreich. Es ergibt auch absolut Sinn, dass Texte und Artikel, die länger Bestand haben, in physischer Form weiter beliebt sind. Ähnlich wie auch Bücher. Ich selbst bin leider zu schnell abgelenkt. Wenn ich digital ein Buch oder ein Medium lese, ist der Klick zu Instagram zu schnell und zu einfach.

Jürgen: Nein

Valentin: Special-Interest-Magazine lese ich eher selten, da ich aktuell an keiner Nische besonders großes Interesse habe. Wenn es mich doch mal reizt, greife ich allerdings eher zur digitalen statt der gedruckten Magazinversion - überall mit dabei, braucht keinen zusätzlichen Platz, verursacht keinen Müll. News, Politisches und Wirtschaftliches entnehme ich ebenfalls der ePaper-Variante meiner Lokalzeitung. Bei Spiegel und Manager-Magazin bin ich inzwischen auf die reinen Online-Inhalte umgestiegen, um besser “filtern” zu können.

Ich glaube, dass vor allem Nischenmagazine auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung haben werden. Interessierte Leser wollen in ihrem Bereich Neues entdecken oder sich inspirieren lassen. Erfahrungsgemäß geht das in Form eines klassischen Magazins mit seinen “festen Bestandteilen” viel besser als auf einer Website mit ihren flüchtigen, eher “lose” zusammengestellten sowie der bloßen Menge an Inhalten. 

Kim: Ich lese immer noch sehr gerne Print! Ich habe sogar zwei Nischen-Magazine abonniert: die Weinzeitschrift Vinum und Mein Ländle. Beide treffen genau meinen Geschmack, wenn es um Genuss und regionale Kultur geht - und das kann digitales Lesen für mich einfach nicht ersetzen.

Klassische Medien haben für mich einen ganz eigenen Charme - sie waren schon immer da, irgendwie präsent und beständig. Dieses Gefühl hat sich bei mir früh verankert, denn in meinem Elternhaus gehörten Zeitschriften einfach dazu. Meine Mutter blätterte regelmäßig durch InStyle oder diverse Kochmagazine, während mein Vater mit der regionalen Tageszeitung, der Sport Bild oder Auto Motor und Sport beschäftigt war. 

Vielleicht ist es genau das, was mich Print bis heute wertschätzen lässt: das Ritual des Blätterns, die Haptik, der Geruch des Papiers - eine entschleunigende, fast nostalgische Art, Inhalte zu erleben.

3) Deine Top 3 Magazine/Zeitschriften

Lukas: FinancialTimes, BILD, DerStandard. Falls es nur Magazine sein dürfen: FALSTAFF, HoheLuft (leider von kurzem eingestellt) und brandeins

Jürgen: Gründerszene, Brutkasten

Valentin: Wenn ich zwischendurch mal ein Magazin lese, greife ich wie in Jugendtagen zu Men’s Health oder Chip. Wenn mich das Cover anspricht, darf’s auch mal BMW Power sein. 

Kim: Durch meine Abos sind Vinum und Mein Ländle ganz vorne mit dabei. Auf digitalem Wege lese ich (ironischerweise) gerne Technik-Magazine wie z.B. Chip.

4) Wie alt sind eigentlich die Print-Titel, die du zuhause hast?

Lukas: Falls das gilt: Ich habe mir aus Interesse die erste Ausgabe unserer Lokalzeitung 1945 nachdrucken lassen, den Vorarlberger Nachrichten. Das ist aber echt eine Ausnahme, der Rest dürfte in etwa “nur” 15 Jahre alt sein, nämlich sämtliche Technik-Medien wie MacLife, Macwelt, PCwelt und ComputerWoche.

Jürgen: Tatsächlich nur noch ein altes Technik Magazin, weil die einen Artikel über meine alte Firma geschrieben haben. 

Valentin: Die ältesten Printausgaben sind ein paar Zeitungsausgaben, die meine Oma für mich gesammelt hat - “Das interessiert den Bub ganz bestimmt”. Aus Nostalgie habe ich diese immer noch.

Kim: Da ich gerne einzelne, spannende Artikel aus Magazinen aufhebe, kann ich das so genau nicht sagen. Die älteste Zeitung, die ich aber bewusst besitze, ist die regionale Tageszeitung vom Tag meiner Geburt. Die hat mein Opa damals extra für mich gekauft, er war auch ein leidenschaftlicher Lesefuchs.

Print bleibt - aber wie?

Auch wenn digitale Medien heute eine große, zentrale Rolle spielen, haben die Print-Ausgaben für viele von uns nach wie vor ihren Reiz. Ob als Medium für vertiefende Inhalte, als nostalgischer Rückzugsort oder als haptisches Erlebnis: Gedruckte Zeitschriften und Zeitungen haben eine Beständigkeit, die digitale Inhalte oft vermissen lassen. 

Vielleicht verändert sich die Rolle von Print, aber verschwinden wird es so schnell nicht. Und das ist auch gut so.


Advertorial-Design: So sieht Werbung aus, die man gerne liest

Sind wir mal ehrlich: Werbung ist meistens nicht das Highlight unseres Tages. Niemand denkt sich beim Scrollen durch den Feed oder beim Durchblättern eines Magazins: „Oh, eine Anzeige, genau darauf habe ich gewartet!“. Aber Advertorials sind anders. Sie sind Werbung im Tarnanzug – gut geschrieben, optisch ansprechend und so clever, dass man manchmal erst am Ende merkt, dass da gerade ein Produkt beworben wurde.

Doch hier kommt der Haken: Selbst die genialste Idee und der beste Text nützen nichts, wenn das Design nicht ansprechend ist. Denn der erste Eindruck zählt – und dieser erste Eindruck entsteht fast immer durch das Layout, die Farben, die Typografie sowie die Bilder. Ein Advertorial, das optisch aus der Masse hervorsticht, hat die Nase vorn.

Das Auge liest mit – immer!

Klar, der Text ist wichtig, aber bevor eure Leser*innen überhaupt einen einzigen Buchstaben lesen, nehmen sie das Gesamtbild des Artikels wahr. Das Layout und die visuellen Elemente entscheiden, ob jemand Lust bekommt, weiterzulesen, oder ob das Advertorial mit einem genervten „Nicht schon wieder Werbung“-Blick  ignoriert wird.

Ein stimmiges, sauberes Design wirkt einladend und vertrauenswürdig. Es lenkt den Blick auf die wichtigen Inhalte, ohne überladen zu wirken und vermittelt direkt: „Hier gibt’s etwas, das dich interessieren könnte.“

Also: Design ist kein Deko-Schnickschnack, sondern eure Geheimwaffe, um in der Informationsflut herauszustechen.

 

Farbwahl: Der Stimmungsmacher im Advertorial

Farben sind wahre Stimmungsmacher und haben eine enorme Wirkung auf die Wahrnehmung. Sie schaffen Atmosphäre, wecken Emotionen und können sogar unterschwellig Botschaften vermitteln.

Grün? Das steht für Natur, Nachhaltigkeit und Frische – ideal, wenn ihr Bio-Produkte, Umweltinitiativen oder Wellness-Angebote bewerben wollt. Blau hingegen vermittelt Vertrauen, Seriosität und Ruhe, weshalb es sich bestens für Technologie, Finanzdienstleistungen oder Gesundheitsprodukte eignet. Und Rot? Rot schreit nach Aufmerksamkeit, Leidenschaft und Dringlichkeit – perfekt, wenn ihr eine starke Botschaft platzieren wollt.

Aber Vorsicht: Weniger ist mehr! Vermeidet eine überladene Farbpalette, die eure Leser*innen eher verwirrt als anspricht. Setzt auf maximal zwei bis drei Hauptfarben, die gut miteinander harmonieren.

Noch ein Pro-Tipp: Nutzt Farben, die zu eurer Marke passen. Ein Advertorial, das eure Corporate-Farben aufgreift, bleibt leichter im Gedächtnis und stärkt zusätzlich eure Markenidentität.

 

Typografie: Macht das Beste aus den Vorgaben

Die Typografie eines Advertorials ist ein wichtiger Faktor für die Lesbarkeit sowie die Wirkung des Textes. Doch hier kommt die Herausforderung: Bei Zeitungen, Magazinen oder Webseiten, die Advertorials veröffentlichen, habt ihr in der Regel kein Mitspracherecht, was die Schriftarten angeht. Ihr müsst mit den vorgegebenen Typografie-Richtlinien des Mediums arbeiten.

Das heißt aber nicht, dass ihr keinen Einfluss habt. Nutzt die Möglichkeiten, die ihr habt, um euren Text lesefreundlich und ansprechend zu gestalten. Setzt auf klare Strukturen, indem ihr mit Absätzen, Zwischenüberschriften und Weißraum arbeitet.

Besonders wichtig: Hebt wichtige Inhalte wie Headlines, Zwischenüberschriften oder Zitate gezielt hervor. Nutzt die vorgegebenen Formatierungen so, dass der Text klar und übersichtlich ist. Auch eine gut lesbare Schriftgröße und der Einsatz von Fett- oder Kursivdruck an den richtigen Stellen können Wunder wirken, um die Aufmerksamkeit der Leser*innen gezielt zu lenken.

Fazit: Selbst wenn ihr die Schriftarten nicht beeinflussen könnt, liegt es in eurer Hand, den Text strukturiert, lesefreundlich und optisch ansprechend zu gestalten. Denn ein gut gegliedertes Layout ist mindestens genauso wichtig wie die Wahl der Schriftart.

 

Bilder und Grafiken: Weil Optik (manchmal doch) zählt

Ein Advertorial ohne visuelle Elemente ist wie ein Film ohne Musik – es fehlt die Stimmung. Bilder, Grafiken und Infografiken sind essentiell, um Aufmerksamkeit zu wecken und komplexe Inhalte greifbarer zu machen.

Hochwertige Bilder, die eure Botschaft unterstützen, sind ein Muss. Zeigt euer Produkt in Aktion, verwendet sympathische Szenen oder greift zu Stockfotos, die professionell wirken. Bei Zahlen oder Daten könnt ihr mit Infografiken punkten – sie machen trockene Fakten nicht nur verständlicher, sondern auch optisch ansprechender.

Denkt jedoch daran: Weniger ist mehr. Überladet euer Design nicht mit zu vielen Bildern oder zu viel Schrift. Weißraum ist wichtig, damit alles gut zur Geltung kommt und die Leser*innen nicht das Gefühl bekommen, von visuellen Elementen erschlagen zu werden.

 

Design und Inhalt: Das Dreamteam

Ein erfolgreiches Advertorial ist wie ein gut eingespieltes Team – Text und Design müssen perfekt zusammenarbeiten. Der Text sorgt für die Inhalte, das Design macht sie zugänglich und attraktiv.

Farben, Typografie und Layout setzen den Rahmen, in dem euer Inhalt glänzen kann. Diese Faktoren ziehen die Leser*innen an und führen sie Schritt für Schritt durch eure Botschaft. Ein stimmiges Design sorgt dafür, dass sie nicht nur wahrgenommen, sondern auch verstanden wird.

Euer Ziel? Ein Advertorial, das nicht wie Werbung aussieht, sondern wie ein spannender, informativer Artikel, den eure Leser*innen gerne bis zum Ende lesen – und dabei ganz nebenbei Interesse an eurer Marke oder eurem Produkt entwickeln.

Denn am Ende des Tages gilt: Werbung, die Spaß macht, wirkt immer besser. Und gutes Design ist der erste Schritt in diese Richtung.


Medienkonsum in Deutschland: Zwischen Papiernostalgie, Netflix-Binge und TikTok-Träumen

Deutschland – das Land der Dichter und Denker? Definitiv aber inzwischen auch das Land der Scrollenden und Streamenden. Zwischen gedruckten Sonntagszeitungen, Podcasts mit True-Crime-Stories und TikTok-Tutorials für den perfekten Matcha Latte könnte unser Medienkonsum kaum diverser sein. Doch wer liest, hört und schaut was? Und vor allem: Wo landen wir, wenn wir all diese Trends auf einen Haufen werfen? Spoiler-Alert: Es wird chaotisch, aber auch echt spannend.

Fangen wir bei den Klassikern an: Zeitungen. Früher das unverzichtbare Accessoire auf jedem Frühstückstisch, heute oft das vergessene Relikt neben dem Müsli. Aber halt, noch nicht ganz: Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) lesen immerhin 19,3 Millionen Deutsche regelmäßig Print-Zeitungen. Das ist jeder Vierte!

Natürlich haben wir das Jahr 2025 und die Zeiten ändern sich. Mittlerweile studieren 41% der deutschen Zeitungsleser ihre Zeitung digital – auf dem Tablet, dem Smartphone oder dem Laptop. Der Clou dabei: Man kann alles lesen, ohne jemals aus dem Bett aufstehen zu müssen. Eine echte Win-win-Situation. Besonders Lokalzeitungen boomen im Netz - Denn wer möchte nicht aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass der Nachbar drei Kilo Zucchini auf dem Dorffest gewonnen hat?

 

Und dann wären da noch die Magazine. Drei von vier Deutschen lieben es, Hochglanzseiten durchzublättern – oder durch ihre digitalen Pendants zu swipen. Zu den Klassikern gehören natürlich „Der Spiegel“, „Stern“ und „Focus“, die zuverlässig über Politik, Wirtschaft und – ehrlicherweise – die neuesten Skandale informieren. 

Aber auch Nischen-Magazine haben sich ihren Platz in unserem Herzen erobert. Von “Wohnen & Garten“ über „Schöner Wohnen“ bis hin zur „MünzenRevue“ – für jede noch so spezielle Vorliebe gibt es eine passende Zeitschrift.

Besonders beliebt? Magazine, die sich um das Thema „das Zuhause verschönern“ drehen. „Landlust“ boomt weiterhin, weil wir alle in der Pandemie gelernt haben, wie viele Zimmerpflanzen man in eine Zwei-Zimmer-Wohnung stopfen kann, bevor sie einem das WLAN-Signal blockieren. 

Was aber wirklich spannend ist: Viele Magazine haben es geschafft, Print und Digital zu vereinen. Sie liefern nicht nur coole DIY-Tipps, sondern auch die passende Playlist oder das Tutorial in der App. Willkommen im 21. Jahrhundert!

 

Apropos digital: Social-Media ist der unbestrittene Platzhirsch im Wilden Westen der Medien. Laut einer Statista-Studie nutzen 58% der Deutschen soziale Netzwerke. Und mal ehrlich: Wann hast du zuletzt deinen Instagram-Feed gecheckt? Genau. 

Facebook ist inzwischen das „Kaffeekränzchen“ für über 40-Jährige und TikTok die Plattform der Wahl für Gen Z. Was ursprünglich als App für Tanzvideos begann, ist jetzt das Zuhause von DIY-Tipps, Politik-Diskussionen und – Überraschung – echten Nachrichten.

Denn: Viele Nachrichtensender haben mittlerweile den Dreh raus und nutzen moderne, digitale Bühnen für sich. Die Tagesschau auf TikTok? Läuft! Kurze, knackige Videos, die zeigen, dass auch seriöse News Spaß machen können. Und Instagram? Bleibt weiterhin die Plattform für das perfekte Urlaubsfoto – oder die 23. Story, die uns zeigt, was jemand gerade zum Frühstück hatte (Spoiler: Es ist meistens Avocado-Toast).

Nicht zu vergessen: die Streaming-Dienste. Zwei Drittel der deutschen Haushalte haben ein Abo bei einem Anbieter wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+. Klassiker wie „Breaking Bad“ oder neue Hypes wie „Squid Game“ sorgen dafür, dass wir uns serienweise um den Schlaf bringen. 

Aber was passiert mit dem guten alten Fernsehen? Nun, es existiert noch, irgendwie. Vor allem bei der älteren Generation bleibt es beliebt. Die Sender tun aber auch vieles, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Jüngeren zu erreichen. Man gründet YouTube-Channels, packt die Inhalte in Mediatheken und veröffentlicht Apps. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde man versuchen dem Opa beizubringen, wie man TikTok nutzt - nett gemeint aber halt irgendwie holprig.

Kommen wir noch zu einer oft unterschätzten Kategorie: dem guten alten Audio. Oder auf Neu-Deutsch: Podcasts. Mehr als die Hälfte der Deutschen hört regelmäßig welche, laut einer ARD/ZDF-Onlinestudie. Ob es sich um True-Crime-Fälle handelt, die uns nachts nicht schlafen lassen, oder Comedy-Formate, bei denen man sich im Bus das Lachen verkneifen muss – Podcasts sind der perfekte Begleiter für den Alltag.

 

Was lernen wir aus all dem? Wir Deutschen haben Medienhunger – und zwar auf allen Kanälen. Ob wir dabei durch TikTok tanzen, Netflix durchbingen oder morgens mit einer gedruckten Zeitung in den Tag starten – die Vielfalt ist gegeben und am Ende zählt nur, dass wir alle das passende Medium für uns finden.

Und wie könnte die Zukunft aussehen? Vermutlich eine Mischung aus allem. Print und Digital werden sich ergänzen, Streaming-Angebote werden weiter wachsen und Social-Media wird uns weiterhin durch lustige Memes, süße Tiervideos und Breaking News unterhalten. Deutschland bleibt also ein Land der Medienliebhaber – und das ist auch gut so.